Nach über drei Jahrzehnten gemeinsamer Arbeit hat der Zahnarzt Jürgen Ortelt aus Horb am Neckar seine Praxis aufgelöst und seine komplette Praxisausstattung gespendet – ein beeindruckendes Zeichen gelebter Verantwortung.
Großzügiger Beitrag für bessere Zahnversorgung in Eswatini
Ortelt und seine Ehefrau Ute übergaben Maschinen, Behandlungseinheiten, Zahnarztbesteck, Sattelstühle und Verbrauchsmaterialien an die Hilfsorganisation Mercy Air Deutschland. Die Spende soll künftig einer neu entstehenden Zahnstation auf der Mabuda Guest Farm in Siteki (ehemals Swasiland) dienen, wo bisher kaum zahnärztliche Versorgung verfügbar ist (zwp-online.info).
Vor Ort arbeiten mobile Teams des lokalen Gesundheitssystems in abgelegenen Bergregionen – die neue Ausstattung soll dort dringend benötigte Hilfe ermöglichen.
Der Hintergrund: Engagement, Abschied, Weitergabe
- Langjähriges Engagement: Ortelt führte seine Praxis in der Neckarstraße mehr als 30 Jahre gemeinsam mit seiner Ehefrau. Mit deren Schließung löste sich nicht nur ein beruflicher Lebensabschnitt, sondern eine zentrale Säule der lokalen Versorgung.
- Spendenlogistik: Die Ausrüstung wird über die Schweiz als Sammelcontainer nach Eswatini verschifft. Dort entsteht eine neue Zahnarztstation in unmittelbarer Nähe zu einer bereits vorhandenen Augenheil-Einrichtung (zwp-online.info).
- Dankbarkeit der Partnerorganisation: Verantwortliche von Mercy Air Deutschland würdigten die Initiative als vorbildlich: „Ihr großes Herz für Menschen zeigt nun auch in Afrika Wirkung“, so Matthias Böhning beim Verladeservice (zwp-online.info).
Warum das Projekt so viel bewirkt
| Faktor | Bedeutung |
|---|---|
| Fehlende Infrastruktur | Im ganzen Land gibt es nur wenige Zahnarztpraxen – für weite Teile der Bevölkerung benötigt Zahnversorgung lange Wege oder ist gar nicht zugänglich. |
| Mobilität & Reichweite | Mercy Air transportiert Teams per Helikopter in abgelegene Bergregionen – ideal für die medizinische Erstversorgung (zwp-online.info). |
| Nachhaltigkeit | Anstatt Geräte verschrotten zu lassen, erhalten sie eine sinnvolle, langfristige Nutzung in einem Gebiet mit hoher Versorgungslücke. |
| Symbolkraft | Regionale Praxis, großer Wirkungskreis: Engagement aus Horb zeigt, wie lokale Initiative global wirksam werden kann. |
Blick voraus: Chancen durch Partnerschaft
- Versorgungslücken schließen: Die zukünftige Praxis in Siteki wird nicht nur ein Behandlungsort sein, sondern auch Schulungszentrum für lokale Fachkräfte.
- Wertschöpfung durch Ehemalige: Ausgebildetes Personal vor Ort kann Geräte langfristig nutzen und den Zugang zur Zahnmedizin nachhaltig verbessern.
- Multiplikatorwirkung: Solche Projekte stärken die Motivation weiterer Praxiskolleg:innen, similar zu handeln – Ehrenamt und Spenden verbinden auf Augenhöhe.
Die Geschichte von Jürgen und Ute Ortelt zeigt: Ein Praxisende kann zugleich Startpunkt für neue medizinische Perspektiven sein – weit über die Heimat hinaus. Ihre Spende bietet mehr als Equipment: Sie eröffnet Menschen Zugang zu zahnärztlicher Versorgung, dort, wo sie dringend gebraucht wird.