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Pflegekräfte als Schlüsselakteure im Hitzeschutz: Neue Impulse für den Klimaschutz im Gesundheitswesen

Credits : iStock.com/nito100


Die zunehmende Zahl von Hitzewellen stellt das Gesundheitswesen vor wachsende Herausforderungen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, chronisch Kranke und Pflegebedürftige. Pflegekräfte spielen eine zentrale Rolle beim Schutz dieser vulnerablen Gruppen vor hitzebedingten Gesundheitsrisiken.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) betont die Notwendigkeit, Pflegefachpersonen systematisch in kommunale Hitzeschutzpläne einzubinden. Laut Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK, sind Pflegende in allen Versorgungsbereichen – von Krankenhäusern über stationäre Einrichtungen bis hin zur ambulanten Pflege – am nächsten an den Betroffenen und können frühzeitig auf Hitzebelastungen reagieren.

Hitzebedingte Gesundheitsrisiken im Überblick

GesundheitsrisikoBeschreibung
DehydratationFlüssigkeitsmangel durch unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder erhöhten Verlust
KreislaufstörungenBlutdruckabfall, Schwindel, Ohnmacht
ErschöpfungMüdigkeit, Konzentrationsschwäche, körperliche Schwäche
HitzeerschöpfungÜbermäßiges Schwitzen, schneller Puls, Übelkeit
HitzschlagLebensbedrohlicher Zustand mit hoher Körpertemperatur

Handlungsempfehlungen für Pflegekräfte

Pflegefachpersonen können durch gezielte Maßnahmen die Auswirkungen von Hitze auf ihre Patient:innen und Bewohner:innen minimieren:

  • Flüssigkeitszufuhr sicherstellen: Regelmäßiges Anbieten von Getränken, auch wenn kein Durstgefühl besteht.
  • Räume kühlen: Vorhänge schließen, Ventilatoren oder Klimageräte nutzen.
  • Körperliche Aktivitäten anpassen: Anstrengungen in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen.
  • Kleidung anpassen: Leichte, helle Kleidung aus atmungsaktiven Materialien empfehlen.
  • Körpertemperatur überwachen: Regelmäßige Kontrolle, insbesondere bei gefährdeten Personen.

Integration in kommunale Hitzeschutzpläne

Der DBfK fordert, Pflegefachpersonen aktiv in die Entwicklung und Umsetzung kommunaler Hitzeschutzstrategien einzubeziehen. Dies umfasst:

  • Schulungen und Fortbildungen: Sensibilisierung für hitzebedingte Gesundheitsrisiken und präventive Maßnahmen.
  • Netzwerkbildung: Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen und der kommunalen Verwaltung.
  • Ressourcenbereitstellung: Zugang zu Informationsmaterialien und technischen Hilfsmitteln zur Hitzeminderung.

Die Rolle der Pflege im Kontext des Klimawandels gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch proaktives Handeln und interdisziplinäre Zusammenarbeit können Pflegekräfte maßgeblich dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden gefährdeter Bevölkerungsgruppen während Hitzewellen zu schützen.

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