Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFAs) sind das Rückgrat jeder Zahnarztpraxis. Doch eine aktuelle Studie zeigt alarmierende Zustände: Neun von zehn ZFAs berichten von Burnout-Symptomen. Diese hohe Belastung führt zu Unzufriedenheit, erhöhtem Krankenstand und einer wachsenden Zahl an Berufsaussteigerinnen.
Ursachen der Überlastung
Die Studie identifiziert mehrere Faktoren, die zur Überlastung von ZFAs beitragen:
- Personalmangel: Viele Praxen arbeiten mit minimaler Besetzung, was den Druck auf das vorhandene Personal erhöht.
- Hohe Arbeitsintensität: Der Alltag in Zahnarztpraxen ist geprägt von einem hohen Patientendurchsatz und straffen Zeitplänen.
- Mangelnde Anerkennung: ZFAs fühlen sich oft nicht ausreichend wertgeschätzt, sowohl finanziell als auch im zwischenmenschlichen Bereich.
- Unzureichende Weiterbildungsmöglichkeiten: Viele Fachangestellte sehen keine Perspektiven für berufliches Wachstum.
Mentoring als Lösungsansatz
Die Einführung von Mentoring-Programmen wird als effektive Maßnahme zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen vorgeschlagen. Erfahrene Mitarbeiterinnen können neue Kolleginnen anleiten, unterstützen und somit den Einstieg erleichtern. Dies fördert nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern stärkt auch das Teamgefühl und die Mitarbeiterbindung.
Empfehlungen für Praxisinhaber
Um die Situation zu verbessern, sollten Praxisinhaber folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:
- Implementierung von Mentoring-Programmen: Strukturiertes Onboarding und kontinuierliche Unterstützung neuer Mitarbeiterinnen.
- Förderung von Weiterbildung: Angebot von Fortbildungen und Entwicklungsmöglichkeiten zur Steigerung der beruflichen Zufriedenheit.
- Wertschätzung und Anerkennung: Regelmäßiges Feedback und angemessene Vergütung zur Motivation der Mitarbeiterinnen.
- Optimierung der Arbeitsabläufe: Einsatz moderner Technologien und effizienter Prozesse zur Reduzierung der Arbeitsbelastung.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen die Dringlichkeit, die Arbeitsbedingungen für ZFAs zu verbessern. Durch gezielte Maßnahmen können Praxen nicht nur die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiterinnen steigern, sondern auch langfristig von einem stabilen und engagierten Team profitieren.