Die Techniker Krankenkasse (TK) hat im Jahr 2023 insgesamt 6.431 Verdachtsfälle von Behandlungsfehlern registriert – der zweithöchste Wert seit Beginn der Erhebungen. Diese Zahl verdeutlicht die anhaltende Relevanz des Themas Patientensicherheit im deutschen Gesundheitswesen.
Häufig betroffene Fachbereiche
Die gemeldeten Behandlungsfehler verteilen sich auf verschiedene medizinische Fachrichtungen. Besonders häufig betroffen sind:
- Orthopädie und Unfallchirurgie: Hier treten häufig Fehler bei Operationen und der Nachbehandlung auf.
- Zahnmedizin: Fehlbehandlungen und Komplikationen bei zahnärztlichen Eingriffen sind keine Seltenheit.
- Allgemeinmedizin: Diagnosefehler und unzureichende Aufklärung zählen zu den häufigsten Vorwürfen.
- Pflegebereiche: Hier werden insbesondere Versäumnisse in der Wundversorgung und Medikamentengabe gemeldet.
Patientensicherheit im Fokus
Die hohe Zahl der gemeldeten Behandlungsfehler unterstreicht die Notwendigkeit, die Patientensicherheit weiter zu stärken. Dazu gehören:
- Verbesserung der Kommunikation: Ein offener Austausch zwischen medizinischem Personal und Patienten kann Missverständnisse vermeiden.
- Fort- und Weiterbildungen: Regelmäßige Schulungen helfen, das Bewusstsein für potenzielle Fehlerquellen zu schärfen.
- Implementierung von Qualitätssicherungsmaßnahmen: Standardisierte Prozesse und Checklisten können die Fehlerquote reduzieren.
Handlungsempfehlungen für Patienten
Patienten können ebenfalls zur Vermeidung von Behandlungsfehlern beitragen:
- Aktive Beteiligung: Fragen stellen und sich über Diagnosen und Therapien informieren.
- Zweitmeinung einholen: Bei Unsicherheiten kann eine zweite ärztliche Meinung hilfreich sein.
- Dokumentation: Eigene Unterlagen und Befunde sorgfältig aufbewahren und bei Arztbesuchen mitführen.
Die TK bietet ihren Versicherten Unterstützung bei der Klärung von Behandlungsfehlern und setzt sich für eine kontinuierliche Verbesserung der Versorgungsqualität ein.
